Das erste Berliner Heidenfest am 13. März 2004 : Seine Licht- und

Schattenseiten

Von Matthias Wenger

Nachdem jetzt ein Monat nach dem Ereignis ins Land gegangen ist, wird es Zeit, Bilanz zu ziehen. Zwar haben sich die Emotionen noch nicht bei allen Beteiligten gelegt. Allerdings sind zwei szenetypische Probleme aufgetreten, die sich bei diesem Event in geradezu sprichwörtlicher Weise manifestierten.

Aber zunächst das Positive: Am Abend des 13. 3.2004 kamen in dem kleinen Restaurant Sahara City in Berlin -Tiergarten ungefähr 45-50 Leute zusammen. Menschen aus allen möglichen heidnischen Gruppen, und auch sehr verschiedenen Alters: Leute aus Hexenzirkeln, aus Gruppen germanischen Heidentums, Wiccaanhänger und "freifliegende" Hexen. Sogar ein evangelischer Sektenpfarrer (Matthias Pöhlmann) soll sich eingefunden haben. Warum auch nicht, stehen wir Heiden und Hexen doch in einem ständigen offenen Dialog mit allen religiösen Menschen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Matthias, Daniel und Kay. Matthias wies die Besucher ganz kurz auf ein Info-Angebot in Form einer Broschüre hin, das die Problematik rechtsextremer Einflüsse in der neuheidnischen Szene (z.T. anhand der Aktivitäten des Arun-Verlags) thematisierte

(Anmerkung: Diese Broschüre, die Ihr Euch hier herunterladen könnt, enthielt weder einen persönlichen Angriff auf Vicky Gabriel, noch unbekannte Enthüllungen. Der Inhalt war bereits seit Jahren schriftlich oder auf der HAIN-Homepage publiziert).

Geboten wurde einiges an Kultur und Unterhaltung, ja es war vielleicht sogar der Beweis dafür, daß es mittlerweile eine eigenständige heidnische Kultur in belletristischer und musikalischer Hinsicht, aber auch in Form einer Diskussionskultur gibt.

Die Märchenerzählerin Alfrun las uns eines ihrer Märchen vor, eine spannende Neuinterpretation von "Schneewittchen", die uns einigen Stoff zum Nachsinnen aber auch zu Nachfragen an die Autorin gab.

Kauna von der Hexenschule Berlin stand uns zu Fragen der Magie und des Hexenkults Rede und Antwort. Und wenn der eine oder andere befürchtet hatte, dies könnte eine "Werbeveranstaltung" der Hexenschule Berlin sein, wurde man vielmehr in eine spannende und äußerst kontroverse Diskussion zu philosophischen, magischen und kultischen Themen verwickelt.

An den zugegebenermaßen kleinen Tischen entstanden Diskussionen und die Atmossphäre hatte eine gewisse Dichte - was ich in selbstironischer Weise allerdings auch darauf zurückführen muß, daß der Raum fast überfüllt war. Selbst in den Gängen und vorne im Lokal entstanden kleine Gesprächsgruppen und zahlreiche Kontakte - z.T. von Leuten, die sich bisher nur aus dem Internet kannten.

Als Highlight des Abends muß man natürlich den Auftritt der Singvögel bezeichnen: Duke und Karan heizten uns mit ekstatischen Rhythmen, aber auch ausgesprochen nachdenklichen und bestürzenden Liedern ein.

Musik, die heidnische Lebenslust verkörperte und die anwesenden Heiden und Hexen richtig in Stimmung brachte. Teilweise konnten die Leute nicht mehr an sich halten und die Musik setzte sich in tanzende Begleitung seitens des Auditoriums um.

So kann man den Abend, der irgendwann gegen Mitternacht seinem Ende entgegenging, als gelungene Begegnung betrachten - viele verschiedene Menschen unterhielten sich prächtig an kulturellen Darbietungen und eigenen Gesprächen; und viele nahmen neue Gedanken und Erkentnisse mit nach Hause.

Einen wichtigen Programmpunkt des Abends, der Gegenstand der Einladung gewesen war, kam nicht zum Tragen: Der Auftritt der Autorin Vicky Gabriel, die sich mit solchen Werken wie "Der Alte Pfad" einen Namen als zeitgemäße Interpretin heidnischer Religiosität gemacht hat. Trotz der Zusicherung, an diesem Abend einen Beitrag zu leisten, verließ sie zusammen mit Kay-Uwe Drese-Holstein von der Pagan Federation D.A.C.H., der ihre Teilnahme organisiert hatte, kurz nach der Eröffnung das Treffen.

Die Tatsache, daß Vickys Beitrag, auf den sich sicher viele Besucher sehr gefreut hatten, nicht stattfand, stellt natürlich eine Blamage für die Veranstalter dar. Insofern muß ich mich wirklich bei den Teilnehmern entschuldigen, wenn es hierdurch Enttäuschungen gab.

Was aber war der Grund für diesen Fehlschlag gewesen ?

Wie vielleicht bekannt sein dürfte, hat Vicky Gabriel einen Teil ihrer Texte, die sich selbst durch vollkommene geistige Unabhängigkeit auszeichnen, im Arun-Verlag veröffentlicht, einem Verlag, der auch einige Texte rechter Prägung publiziert hat.

Um falschen Schlußfolgerungen der Öffentlichkeit gegenüber den Intentionen der Berliner Heiden vorzubeugen, war es für mich persönlich als Mitveranstalter unausweichlich:

Mit einigen klärenden Worten war auf der Veranstaltung darauf hinzuweisen, wie wir zu rechten Intentionen, wie sie in Verbindung mit Arun-Publikationen erkennbar sind, eigentlich stehen. Und das damit verbundene kurze Statement versuchte mir Kay-Uwe Drese-Holstein schlichtweg zu verbieten. Ich sollte darauf verzichten - offenbar, weil Vicky Gabriel ein absolutes Stillschweigen zum Thema Arun zur Bedingung ihrer Teilnahme gemacht hatte.

Es war natürlich klar, daß ein solcher Fall von Zensur und forcierter Verletzung der Meinungsfreiheit indiskutabel war. Bestand doch der Sinn des Heidenfestes gerade in einem offenen Gedankenaustausch - so wie wir es übrigens auch von unseren Stammtischrunden gewohnt sind.

Dabei bestand zugleich das Problem mangelnder Kommunikation zwischen Kay und mir: Hätte er mir von Anfang Vickys "Teilnahmebedingung" offengelegt, hätte ich frühzeitig die Verantwortung für die Veranstaltung abgegeben. Denn gespieltes Wohlverhalten und Schweigegebote statt offenen Dialoges - das ist mit mir nicht zu machen.

Aber etwas anderes spielte auch noch eine wichtige Rolle: Als ich mit Kay im Spätherbst letzten Jahres über den Ablauf des Heidenfestes debattierte, entstanden zwei Ideen für die Gestaltung. Die eine war die Teilnahme Vicky Gabriels, die von Kay kam und von mir kam der Vorschlag, Duke Meyer einzuladen.

Schon zu diesem Zeitpunkt war dann klar, daß sich hier zwei gegenläufige Kräfte aufeinanderzubewegen. War doch Duke als ehemaliger Pressesprecher des Rabenclans und auch in seiner Arbeit als Künstler ein engagierter Gegner rechter "Anschmiegeversuche" innerhalb der Heidenszene.

Auch Vicky war sich früher der Position des Arun-Verlags bewußt gewesen, hatte aber aus ökonomischen Gründen als Autorin dann doch Kompromißbereitschaft gezeigt. Duke und Vicky waren also zu diesem Zeitpunkt gewissermaßen "Antipoden" innerhalb der Heidenszene - und ich sowie Kay spiegelten (wahrscheinlich eher unbewußt) diese Widersprüche.

Dazu kam, daß Kay im September 2003 auf einem Rabenclan-Forum eine intensive Diskussion zum Thema Arun-Verlag führte, in der er sich klar positioniert hatte. Davon war mir nichts bekannt gewesen.

Solle ich Kays Position in kürzester Form wiedergeben, so würde ich sagen: Für ihn scheint die Integration, die Zusammengehörigkeit der divergierenden Teile der Szene Priorität zu genießen: Höchste Priorität noch vor allen politisch-ideologischen Meinungsverschiedenheiten.

Im unmittelbaren Vorfeld des Heidenfestes, auf dem Heidnischen Stammtisch am Dienstag vor der Veranstaltung und auch noch mal in einem Telefongespräch am Freitagabend versuchte Kay jedenfalls, mir die Zusicherung abzuringen, daß zum Thema Arun kein Sterbenswörtchen fallen würde. Ansonsten würden die von ihm organisierten Beiträge zurückgezogen. Diese glatte Erpressung ging ins Leere.

Dafür war das angekündigte Angebot des Heidenfestes bedauerlicherweise erheblich reduziert.

Das war aber nicht der einzige dunkle Punkt in der "Vorgeschichte" des Heidenfestes gewesen. Ein weiterer ist die Rolle, die Thilo Kabus dabei spielte. Dazu müssen wir etwas weiter in die Vergangenheit eintauchen. Aus meiner eigenen Zeit als überzeugter "Rechter" (Ende der Achtziger Jahre) kannte ich Thilo als NPD-Aktivisten. Als er dann Ende der Neunziger Jahre irgendwann auf dem Heidnischen Stammtisch in Berlin-Wedding auftauchte, haben wir nicht mehr über Politik gesprochen. Das war sicher ein Fehler meinerseits - denn dadurch waren mir Thilos Aktivitäten als NPD-Bundestags- u. Landtagskandidat schlichtweg unbekannt geblieben.

Als er dann jedoch auf dem Heidenstammtisch am 11.11.2003 offen über seine "berufliche Zukunft" gesprochen hatte, entschloß ich mich zu einem Schritt, der in folgender e-mail vom 14.11.03 zum Ausdruck kam:

Hallo, Thilo !

Eines wird man Dir kaum vorwerfen können: Einen Mangel an Offenheit. Nachdem Du am letzten Dienstag lautstark Deine bevorstehende Ernennung zum Pressesprecher der brandenburgischen DVU-Landtagsfraktion bekanntgegeben hast, machte mich das doch etwas neugierig.

Ein kurzer Besuch auf der DVU-Homepage brachte mir dann ein bißchen mehr Klarheit über Deine Tätigkeit. Du hast ja auch schon bisher diverse Presseerklärungen in Vertretung unterschrieben. Die schärfste war mit Sicherheit die vom 04.11.03, wo das Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgerichts kommentiert wurde. Da heißt es, "ein preußischer Beamter trage kein Kopftuch", von der Bedeutung eines christlichen Abendlandes für Dich oder Euch als aktive Christen ist die Rede. Zur Erinnerung:

http://www.wno.org/newpages/par34.html

Aber Spaß beiseite: Eine nationalistische Ideologie, die noch dazu die primitivsten Vorurteile bestärkt, ist mit einer heidnisch-naturreligiösen Weltsicht unvereinbar.

Natürlich hat jeder als Angehöriger einer religiösen Gruppe oder Szene das Recht, politisch zu denken, was er möchte. Aber die politischen Schlußfolgerungen, die etwa Angehörige von Wicca, feminitische Hexen oder freifliegende Hexen aus iher Religion ziehen, werden eher ökologisch, egalitär und sozialrevolutionär sein - aber nicht rechtskonservativ.

Einen rechtskonservativen Weg kann man nur Leuten unterjubeln, die über die Zusammenhänge noch nicht richtig nachgedacht haben. Oder jenen, denen entscheidende Informationen über die gesellschaftliche Realität fehlen, in der wir leben müssen.

Die besondere zeitliche Koinzidenz Deines Handelns ergibt, daß Du zur gleichen Zeit, wo Du Dich mit der Einrichtung der Internet-Seite für die Berliner Heidenszene in eben dieser Szene profilierst, zugleich eine besonders prominente Rolle in einer rechtsextremen Partei zu spielen beginnst. Ich kann Dich folglich nicht als bloßen Mitläufer betrachten - obwohl das ja schon schlimm genug wäre.

Vielmehr trägst Du in einem solchen Amt die volle Mitverantwortung für die aggressive, verdummende und menschenfeindliche Rhethorik, wie sie in der Deutschen-National-Zeitung, dem Quasi-Zentralorgan der DVU, üblich ist.

Deine Mitarbeit hätte Folgen für den heidnischen Neubeginn in Berlin, die ich nicht verantworten kann. Ich habe ein Jahrzehnt meines Lebens damit verbracht, der Aneignung naturreligiöser Inhalte durch rechtsextreme Kräfte die Stirn zu bieten. Ich werde also nicht tatenlos zusehen, wie diese Kräfte ihre eigene geistige Beschränktheit aufpeppen, indem sie sich ein heidnisches Mäntelchen umhängen.

Ich fordere Dich demzufolge auf, die Links auf der von Dir gestalteten Seite "Berliner Heidenszene", die zu "Hain" und zum Stammtisch führen, wieder zu löschen. Ich bin auch nicht mehr bereit, mit dem Odinic Rite zusammenzuarbeiten, der ja in Berlin von Dir repräsentiert wird und auch andere Formen von Zusammenarbeit werden nicht mehr möglich sein.

Was die Unvereinbarkeit von Nationalismus und Heidentum betrifft, so wird auf dem nächsten Stammtisch darüber zu reden sein. Wenn es dann zu einer Scheidung der Geister in größerem Umfang kommt, wäre dies keine Katastrophe - es würde uns nur mehr geistige Klarheit über den eigenen Weg bringen.

 

Interessant waren nun die Reaktionen von Kay-Uwe Drese-Holstein von der Pagan-Federation-D.A.C.H. und Daniel vom Eldaring: Nachdem man mit Thilo gesprochen hatte, gab es beschwichtigende Worte, mit dem Ziel, "die Auseinandersetzung zwischen mir und Thilo" zu glätten. Ich müsse doch Verständnis dafür haben, daß Thilo bei der Notwendigkeit, seine Familie zu ernähren, nicht auf so einen uten Job verzichten könne. Im Nachhinein wurde mir sogar vorgeworfen, ich hätte eine "Kreuzzugsmentalität" entwickelt und die Leute hätten eben kein Interesse an Politik.

Leider ließ ich mich beschwichtigen, ohne Wissen um Thilos NPD-Wahl-Kandidaturen und das Faktum, daß er als stimmberechtigtes Ausschußmitglied im Brandenburgischen Landtag eben mehr ist, als ein kleiner Angestellter der DVU-Fraktion.

Schon zu diesem Zeitpunkt zeigten mir diese Leute, wie wenig sie von dem Problem begriffen hatten:

  1. Das neue Heidentum muß eine menschenfreunliche, emanzipatorische und lebensoffene politische Grundhaltung haben. Das schuldet sie dem Geist der heidnischen Naturreligion. Für rechtsextreme Ideologeme, evtl. noch einen sogenannten rechten Flügel ist darin kein Platz.
  2. Die Präsenz rechtsextremer Kräfte innerhalb des Neuheidentums bestärkt alle gesellschaftlichen Kräfte (Staat, Jugendschutz, Verfassungsschutz) in ihren Vorurteilen gegenüber unserer Bewegung, beschädigt somit ihre Entwicklung im Ganzen und den Ruf einzelner (z.B. in ihrem beruflichen Werdegang !!).

Allerdings hatte diese e-mail (s.o.) zumindest einen Erfolg: Thilo schaltete die entsprechende internet-Domain ab und das "Festkomitee" bestand in der gesamten konkreten Vorbereitungsphase lediglich aus Matthias Wenger (Regionalbeauftragtem des Steinkreis e.V.) und Kay-Uwe Drese-Holstein (Regional-Koordinator der Pagan Federation D.A.C.H.). Sowohl der Eldaring, als auch die Hexenschule Berlin hatten sich vorher mit Nachdruck für die Veranstaltung ausgesprochen. In der gesamten Vorbereitungsphase von Mitte November bis Anfang März glänzten sie, obwohl ständig zwischenzeitlich informiert, durch unerklärtes Nichtstun.

Das ist umso unverständlicher, als der Eldaring beispielsweise mehr als ein Dutzend Anhänger in Berlin zählt - hätte man nicht Aufgaben delegieren können ?

Die Hexenschule hat diese "Abstinenz" wenigstens durch Kaunas Diskussions-Moderation auf der Veranstaltung ein bißchen wettgemacht.

Die letzten vierzehn Tage vor dem Heidenfest brachten neben dem oben schon erwähnten Eklat zwischen Kay-Uwe und Matthias noch folgende negative Überraschung: Duke Meyer teilte mir mit, daß er eine für das Heidenfest werbende Internet-Seite entdeckt hatte, die zahlreiche rassistische Entgleisungen veröffentlichte. Die Rede war von einer "Teutonenschaft Germania - Berlin".

Er befürchtete nun, daß es in Anbetracht der offenen politischen Gesinnung, die in seiner und Karans Musik zum Ausdruck kommt, physische Auseinandersetzungen mit anwesenden Nazis denkbar seien.

Thilo, dem bewußt war, daß dieser unerwünschte "Kontakt" vermutlich auf seinen Werbeaktivitäten beruhte, formulierte flugs eine "Ausladung", die ich inhaltlich akzeptieren konnte und meiner Einladung auf der HAIN-Homepage hinzusetzte.

Jedenfalls war damit für Duke klar, daß derlei Leute auf unserer Heidenparty nicht geduldet werden, daß somit auch meine politische Haltung als Mitorganisator außer Frage stand. Dafür, daß Duke und Karan erwogen, ihre Teilnahme abzusagen, wenn diese Unklarheiten weiter im Raum gestanden hätten, habe ich volles Verständnis, hier ging es um Grundsätzliches, aber auch um die physische Unversehrtheit und die kostspielige technische Ausstattung der "Singvögel", die bei einer befürchteten Kneipenschlägerei gefährdet gewesen wären.

Interessant ist Kays Position in diesem Teil der Vorgeschichte: Die ganze hektische Kommunikation zwischen Duke und mir zur "Rettung" des Festes entlockte Kay noch nicht mal einen kleinen Kommentar. Zugleich überredete er Daniel vom Eldaring dazu, die Moderation des Abends zu übernehmen, selbstverständlich, ohne mich vorher zu informieren.

Die Quintessenz dieses Abends bestehen für mich in folgenden Gegebenheiten:

  1. Die Konflikte im Vorfeld dieses Festes haben meine Beziehungen innerhalb eines privaten Hexenzirkels, zu dem ich gemeinsam mit Kay gehörte, dramatisch ruiniert. Es sind dadurch Gegensätzlichkeiten offenbar geworden, die vielleicht sonst noch lange verborgen geblieben wären.
  2. Die Heidenszene insgesamt (zumindest in Berlin) besteht überwiegend aus Leuten, die ständig hochtrabende Pläne entwerfen, aber zurückzucken, wenn es um die konkrete harte Arbeit bei ihrer Verwirklichung geht. Das ist der Grund, warum es für mich die letzte Art von Event dieser Art war, den ich mitorganisiert habe.
  3. Die politische Abstinenz und das entsprechende Desinteresse der Szene ist so gravierend, daß es z.T. an Lernbehinderung grenzt. Das Ergebnis besteht darin, daß es den meist versierten Aktivisten der rechten Szene leicht gemacht wird, sich zu profilieren, oft auch unbemerkt.

Die Konsequenz heißt: ein noch gezielterer persönlicher Checkup aller Beteiligten schon im äußersten Vorfeld von Aktivitäten - damit man keine negativen Überraschungen erlebt. Die Auseinandersetzung um die politischen und gesellschaftlichen Visionen des neuen Heidentums geht weiter - von meiner Seite aus mit noch größerer Entschiedenheit und Offenheit als vorher.

Das bin ich den Leuten im Rabenclan und im Steinkreis schuldig, denen ich als langjähriges Mitglied verbunden bin.

Berlin, am 18.04.2004