Samstag, 25. Oktober 2008 um 10.25 Uhr

Die Schätze des Königs Salomon

(Grossbritannien, 2007, 50mn)

ARTE F

Regie: Robert Eagle

"Aus Israel stammen Verlautbarungen, die weltweit zu Verunsicherung führten, da sie Teile der biblischen Geschichte infrage stellen. Nach Behördenaussagen handelt es sich bei verschiedenen Fundstücken, die aus der Zeit König Salomons stammen sollen, um äußerst raffinierte Fälschungen. Sollten diese Aussagen zutreffen, verlieren Museen auf der ganzen Welt wertvolle Kunstschätze. Aber es geht auch um den Wahrheitsgehalt biblischer Geschichten, deren einziger archäologischer Beleg diese nun als Fälschungen entlarvten Gegenstände waren.

Im Jahr 2001 wurde dem Israel-Museum in Jerusalem eine angeblich aus dem Tempel Salomons stammende Schrifttafel zum Kauf angeboten. Eine Prüfung durch Spezialisten der israelischen Altertumsbehörde ergab, dass es sich bei dieser Tafel sowie bei einem Gefäß, das die Gebeine Jakobs enthalten haben soll und diesen als den Bruder von Jesus auswies, um sehr gute Fälschungen handelte. Nach Ermittlungen in mehreren Ländern vermuteten die Behörden, die gleichen Betrüger hätten seit über 20 Jahren zahlreiche biblische Gegenstände gefälscht. Die Ermittler kamen zu dem Schluss, dass es sich bei vielen in Israel und weltweit hoch verehrten Reliquien um raffinierte Fälschungen handelt. Laut Polizei habe man es möglicherweise mit dem größten Antiquitätenbetrug aller Zeiten zu tun.

Die Gegenstände, die im Zentrum der Ermittlungen stehen, haben sehr hohen Symbolwert. Sie sind der einzige archäologische Beleg für die biblische Geschichte um David, seinen Sohn Salomon und das Reich, über das sie herrschten. Denn entsprechende archäologische Stätten wurden nie entdeckt. Es existieren lediglich einige unschätzbar wertvolle Artefakte. Dabei handelt es sich um Siegel, Schrifttafeln und Öllampen aus der entsprechenden Zeit. Ihre Inschriften stimmen mit den biblischen Texten überein. Doch genau die Authentizität dieser in Museen auf der ganzen Welt aufbewahrten Objekte werden heute infrage gestellt." (Quelle: ARTE 2008)

Leider war es nicht möglich, diesen Wiederholungstermin wahrzunehmen, weil der regionale Kabelanbieter in Berlin-Mitte die Stirn hatte, den entsprechenden Kanal am Samstag-Vormittag mit Bloomberg-TV zu bestücken, so daß man sich statt dieses Dokumentarfilms das Gesabbel eines Aktienanalysten anhören mußte.

Meine anschließende Suche in den Weiten des Internet hatte jedoch Erfolg: Der gleiche Produzent Robert Eagle muß Ende 2007 einen inhaltlich entsprechenden Film für die BBC plaziert haben. Ein us-amerikanischer Interessent hat ihn aufgezeichnet und auf you-tube in Form von fünf je zehnminütigen Videosequenzen veröffentlicht.

Damit haben alle, die den Film auf ARTE versäumt haben jetzt nochmals die Möglichkeit, wesentliche Informationen der eingangs verzeichneten Inhaltsangabe nachzuvollziehen:

BBC - Teil 1

http://de.youtube.com/watch?v=8xlBI8ENkqk

BBC - Teil 2

http://de.youtube.com/watch?v=exKVNgR0Amw&feature=related

BBC - Teil 3

http://de.youtube.com/watch?v=_ItGVkO4wb0&feature=related

BBC - Teil 4

http://de.youtube.com/watch?v=t8yLBeoUoJg&feature=related

BBC - Teil 5

http://de.youtube.com/watch?v=Ue_A5-4f91o&feature=related

Als "Zugabe" hier noch ein Link zu einer kurzen thematisch verbundenen Sendung des National Geographic Channel

http://de.youtube.com/watch?v=RvZc8y9KT0A&feature=related

 

Matthias Wenger - 30.10.2008