Trouble auf der

Heidenfete 2004 - und das war gut so....

Über dem Konflikt anläßlich der Berliner Heidenfete im März 2004 sind viele Freundschaften zerbrochen. Die nervliche Anspannung aller Beteiligten war immens - ging es dabei doch um die Frage politischer Zensur und Geltung der Meinungsfreiheit. Dabei wurde von keiner Seite nachgegeben - mit allen entsprechenden Folgen.

Mir haben damals viele Leute vorgeworfen, ich sei ein rechthaberischer Betonkopf.

Inzwischen sind Informationen aufgetaucht, die alles, was ich damals offen angesprochen habe, nachdrücklich unterstreichen.

Der ganze rechtsextreme Sumpf bestimmter Exponenten des hiesigen Neuheidentums hat sich leider als nachweisbare Realität herauskristallisiert. In kritischer Position befinden sich nunmehr jene, die damals abgewiegelt und ihre politische Naivität zum besten gegeben haben.

Hinsichtlich der Person Thilo Kabus und des Odinic Rite darf ich auf eine detailreiche Studie der Rabenclan-Frau Berna Kühne-Spicer verweisen ( * ). Ich kann jedem nur die Lektüre empfehlen, bei der sich vieles ergibt, was ich schon geahnt hatte, aber nicht präzise recherchiert habe. Diese Arbeit hat mir Berna abgenommen.

* http://www.rabenclan.de/index.php/Magazin/KuehneSpicerORDInhalt

Schließlich war im Juli 2005 ein interessanter Artikel in der Berliner Zeitung erschienen, der ein bezeichnendes Licht auf das Milieu wirft, in dem Thilo sich bewegt:

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Auch die Stellungnahme der Pagan Federation Deutschland zum Thema ist ausgesprochen witzig. Zwar heißt es auf ihrer Seite www.pagan-federation.de:

"Es ist nunmal leider eine unbestrittene Tatsache, dass rechte Gruppierungen sich in zunehmendem Maße als "heidnisch" bezeichnen, um unter diesem Deckmantel ihre Ideologien geschickt verpackt unter die Leute zu bringen, und zwar so geschickt verpackt, dass es gerade für Menschen, die noch auf der Suche nach ihrem eigenen spirituellen Weg sind, nur äußerst schwer zu erkennen ist, welche Denkweise wirklich hinter dieser attraktiven Verpackung steckt.

Die menschen- und lebensverachtende Nazi-Ideologie steht in absolutem Widerspruch zur heidnischen Einstellung zum Leben.

Die Pagan Federation D.A.CH. - wie andere Heidenvereinigungen auch - distanziert sich mit allem Nachdruck und in aller Deutlichkeit von diesen Gruppierungen und ihren Ideologien!"

Welchen Nutzen aber bringt ein deratiges allgemeingehaltenes Statement, das zu keiner einzigen Gruppe konkret Stellung bezieht !

Die heidnische Szene in Berlin bedarf weiter kritischer Aufmerksamkeit !

Matthias Wenger 02.03.2006